Rohstoffquelle Boden
Aus Kies und Sand werden Mörtel, Beton und andere Baustoffe hergestellt. Diese werden zum Bau von Gebäuden und Straßen eingesetzt.
Auch die Verwendung von Natursteinen als Baumaterial (z. B. Schilfsandstein, Buntsandstein, Quarzporphyr, Basalt, Weiß-Jura) ist nach wie vor beliebt. Natursteine mit regelmäßigen Abmessungen wie Mauerquader, Platten und Gesimse werden als Werksteine, solche mit dekorativen, künstlerischen Formen als Ornamentsteine bezeichnet.
ausgewählte Literatur:
REINSCH, Dietmar (1991): Natursteinkunde - eine Einführung für Bauingenieure, Architekten, Denkmalpfleger und Steinmetze. - 315 S., 236 Abb., 16 Tab.; Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart.
Boden liefert viele wichtige mineralische Rohstoffe (Erze, Silikate, Erdöl, Salz etc.) und Baumaterialien wie Kies, Sand, Steine, Ton etc. Zwei Drittel der benötigten mineralischen Rohstoffe können derzeit in Baden-Württemberg aus eigenen Lagerstätten gewonnen werden.
Im Jahr 2005 wurden in Baden-Württembeg insgesamt rund 77 Mio. Tonnen der folgenden Gesteinsrohstoffe abgebaut bzw. gefördert:
Im Vergleich zum Jahr 2004 ist die Rohförderung mineralischer Rohstoffe 2005 etwa konstant geblieben. Allerdings zeigt sich, dass im Verlauf der letzten 10 Jahre die Rohförderung insgesamt um 24 % gesunken ist. Ein Grund dafür könnte die konjunkturell bedingt geringere Nachfrage im Bereich des Straßenbaus und -erhaltung der letzten Jahre sein. Beim Wohnungsbau ist nach längerer Stagnation wohl eine Trendwende erkennbar.
Jeder von uns verbraucht im Laufe seines Lebens schätzungsweise:
Die Preise für viele mineralische Rohstoffe sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Der Grund liegt in den veränderten Strukturen auf den Weltmärkten sowie des stark gestiegenen Bedarfs an Konsumgütern. Von den nichtmetallischen Rohstoffen stammen vor allem Kali- und Steinsalz sowie der größte Teil aus inländischer Produktion. Bei den Metallrohstoffen sind wir inzwischen zu 100 % importabhängig.
Mineralische Bodenrohstoffe sind endlich. Aber mineralische Reststoffe können recycelt werden. In Baden-Württemberg werden mit 4,6 Mio Tonnen Bauschutt und ca. 1,8 Mio Tonnen Straßenaufbruch bereits ca. 10 Prozent des jährlichen Bedarfs wieder verwertet. Insgesamt können durch das Baustoffrecycling rund 6,4 Mio Tonnen mineralischer Abfälle wieder verwertet werden, die sonst aus teuren Primärrohstoffen gewonnen werden müssten.