Die Grenzen des Lankreises Konstanz wurden zwischen 1806 und 1973 insgesamt sechsmal geändert. Seine heutige Gestalt und Größe erhielt der Kreis im Jahr 1973, im Zuge der baden-württembergischen Verwaltungsreform. Damals wurden dem Landkreis der südliche Bereich des ehemaligen und aufgelösten Landkreises Stockach einschließlich der Amtsstadt Stockach zugeteilt. Damit vergrößerte sich der Landkreis Konstanz von ca. 51.900 ha auf 81.779 ha.
Die Kreis- und Universitätsstadt Konstanz - das ehemalige Constantia - verdankt seine Entstehung den Römern. In der zweiten Hälfte des 1. vorchristlichen Jahrhunderts eroberten sie das bislang von keltischen Helvetiern bewohnte Gebiet. Nach der Landnahme sicherten die Römer den Ausfluss des Rheins aus dem Obersee durch den Bau eines Kastells.
Konstanz entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zum größten Bistum Deutschlands. Von der frühen politischen Bedeutung des Bischofssitzes Konstanz zeugt das von 1414 - 1418 tagende Konstanzer Konzil. Das Konzilgebäude, in dem das Konklave der Papstwahl stattfand, steht heute noch am Bodenseeufer.
Zum Landkreis Konstanz gehören zwei der drei nennenswerten Bodenseeinseln: Im Überlinger See liegt die "Blumeninsel" Mainau mit dem Schloss der Familie Bernadotte. Dank des günstigen Klimas können im Schlosspark auch subtropische Pflanzen gedeihen. Im Arboretum findet man rund 500 verschiedene Laub- und Nadelgehölze. Die Reichenau im Untersee zählt mit ihren Kloster- bzw. Kirchengebäuden als Gesamtheit zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch sie profitiert vom milden Bodenseeklima, das dem hier intensiv betriebenen Gemüseanbau (bis zu drei Freilandernten pro Jahr) zugute kommt.
Westlich von Konstanz öffnet sich der Rhein (Seerhein) zum Untersee des Bodensees, und verlässt ihn - ab hier Hochrhein genannt - bei Stein am Rhein in Richtung Schaffhausen und Rheinfall. Zuvor passiert er das noch zum Kreisgebiet gehörende Büsingen, das als Besonderheit (deutsche Exklave, aber Schweizer Zollanschlussgebiet) komplett von Schweizer Staatsgebiet umgeben ist.